GRI 102-45 ZU DIESEM BERICHT Mit dem vorliegenden Unternehmens- und Nachhaltig- keitsbericht für das Geschäftsjahr 2021 stellen wir unsere Unternehmens- und Nachhaltigkeitsleistungen sowie Finanzdaten bei CHG-MERIDIAN vor. Wir beleuchten unsere Auswirkungen auf soziale, ökologische und wirt- schaftliche Aspekte und beschreiben, welche Konzepte wir erarbeitet und welche Ziele wir definiert haben. Der Bericht soll unsere Stakeholder:innen darüber informie- ren, wie wir Verantwortung übernehmen. Unser Unternehmens- und Nachhaltigkeitsbericht folgt dem Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI). Er wurde in Übereinstimmung mit den GRI-Standards: Option „Kern” erstellt. Zugleich stellt der Bericht unseren Fortschrittsbericht an den UN Global Compact dar. CHG- MERIDIAN ist Unterzeichner des UN Global Compact und neben anderen Initiativen wie der Charta der Vielfalt auch Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima. Berichtszeitraum für den vorliegenden integrierten Be- richt ist das Geschäftsjahr 2021 (1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021). Die offengelegten Kennzahlen haben, sofern nicht anders angegeben, den geografischen Geltungsbereich Deutschland, Schweiz und Österreich (DACH-Region). Dies beinhaltet die CHG-MERIDIAN AG, die CHG-MERIDIAN Industrial Solutions GmbH, die CHG- MERIDIAN Schweiz AG sowie die CHG-MERIDIAN Austria GmbH. Nicht berücksichtigt wird die in Deutschland ansässige Tochter Abakus Consulting GmbH aufgrund ihres gänzlich anders gelagerten Geschäftsmodells sowie ihrer geringen, einstelligen Mitarbeiter:innen-Anzahl. Mit Ausnahme des Gesamtenergieverbrauchs (S. 44) und der Emissionsdaten (S. 47) wurden alle GRI-relevanten Informationen (vgl. S. 70–73) einer Prüfung mit Limited Assurance unterzogen. s i n h c i e z r e v s t l a h n I 2 40 CIRCULAR ECONOMY & KLIMASCHUTZ Ressourcen und Materialien effizient nutzen 54 SOZIALES ENGAGEMENT Dem Gemeinwohl verpflichtet

DIE ZUKUNFT ERLAUBT l a i r o t i d E 4

Liebe Leserinnen und Leser, der Wandel hat auch unser abgelaufenes Geschäfts- jahr bei CHG-MERIDIAN maßgeblich geprägt. Als Technologiemanager und Finanzexperte unterstüt- zen wir unsere Kund:innen, die eigenen Digitalisie- rungsprojekte voranzutreiben. Gleichzeitig zeigen wir ihnen Wege auf, die digitale Transformation zu einer nachhaltigen werden zu lassen: carbonZER0®, unsere 2021 eingeführte klimaneutrale IT-Finanzie- rung, ist ein gutes Beispiel dafür. STABILITÄT ALS WICHTIGES DIFFERENZIERUNGSMERKMAL Prägend für 2021 war neben der voranschreiten- den Transformation auch die anhaltende COVID- 19-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf das Wirt- schaftsgeschehen, die Reisemöglichkeiten und die internationale Zusammenarbeit. im Jahr 2021 auf 1,727 Milliarden Euro gesunken ist. Daran müssen wir arbeiten; ich bin allerdings sehr zuversichtlich, dass wir dank zielgerichteter Innovationen und einer sich festigenden Wirtschaft zukünftig schnell wieder profitabel wachsen werden. Doch wie schon 2020 haben wir als Unternehmen die Krise weiterhin gut gemeistert. Vor allem unser Geschäftsmodell auf Basis der Kreislaufwirtschaft hat sich erneut als äußerst robust erwiesen. Sta- bilität ist für uns damit zu einer entscheidenden Währung geworden, die in Zeiten von großer Pla- nungsunsicherheit an Wert gewinnt. Das sehen auch unsere Kund:innen so: Aus diesem Grund ist unser verwaltetes Technologieportfolio im vergangenen Geschäftsjahr auf 7,8 Milliarden Euro weiter ange- stiegen. Der Konzernjahresüberschuss der Unter- nehmensgruppe liegt mit 113 Millionen Euro eben- falls auf einem neuen Hoch. Eine Herausforderung ist nach wie vor unser Neu- kundengeschäft: Neben den persönlichen Ein- schränkungen macht sich die Pandemie für uns als CHG-MERIDIAN hier am deutlichsten bemerkbar. So haben unstetige Märkte sowie Lieferengpässe dazu beigetragen, dass unser Neugeschäftsvolumen NACHHALTIGE UNTERNEHMENS- FÜHRUNG Verlässlichkeit beweisen wir nicht nur über unser stabiles Geschäftsmodell, sondern auch über unsere aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie, die wir 2020 ver- abschiedet und 2021 weiter angepasst haben. So konnten wir zum Beispiel bei der Unternehmens- finanzierung einen wesentlichen Schritt nach vorne machen, der uns als Blaupause für weitere Projekte dienen soll. Zusammen mit der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen haben wir die erste ESG-konforme Sparkassen-Konsortialfinanzierung aufgesetzt. Das Darlehen in Höhe von 50 Millionen Euro sichert attraktive Konditionen für die Refinanzierung unseres Neugeschäftsvolumens. Ermöglicht hat die Kooperation unser aktueller Silber-Status bei EcoVadis, der international renommierten Rating- Plattform für Nachhaltigkeit. l a i r o t i d E 6

T I O N A L A N R E T IN

GRI 102-2, 102-4, 102-5, 102-6, 102-7, 102-18 CHG-MERIDIAN AUF EINEN BLICK INNOVATIVER TECHNOLOGIEMANAGER – SEIT 1979 CHG-MERIDIAN ist ein international tätiger Techno- logiemanager und Finanzexperte in den Bereichen IT, Industrie und Medizintechnik: In 28 Ländern mit 39 Niederlassungen und knapp 1.200 Mitarbeiter:innen übernehmen wir für Konzerne, den Mittelstand, die öffentliche Verwaltung sowie Kliniken das ganzheitli- che Management ihrer Technologie-Infrastrukturen. Unser Ansatz: Wir unterstützen unsere Kund:innen bei der Umsetzung von Digitalisierung und effizien- tem, nachhaltigem Wirtschaften. Basierend auf dem Konzept der Circular Economy reicht unser Service- Portfolio von der Planung und Umsetzung über die Finanzierung bis hin zur zertifizierten Datenlöschung, Aufbereitung und Wiedervermarktung gebrauchter Geräte in unseren zwei Technologiezentren in Deutschland und Norwegen sowie in Zusammenarbeit mit unserem internationalen Partnernetzwerk. In unseren drei Geschäftsbereichen bieten wir maß- geschneiderte Nutzungskonzepte für die jeweiligen Bedürfnisse und Anwendungsfelder unserer Kund:in- nen. Im IT-Bereich unterstützen wir sie bei der gesamtheitlichen und effizienten Umsetzung ihrer Technologieprojekte mit insgesamt acht IT-Lösungen, wie zum Beispiel dem Digital Workplace. In unserem Geschäftsbereich Industrie vermieten wir industrielle Infrastruktur für Flottenmanagement, Produktion und Maschine sowie Lager und Logistik. Im Gesundheits- wesen finanzieren wir fortschrittliche Medizintechnik und Krankenhaus-IT. Darüber hinaus beinhaltet unser Service-Portfolio das Technologie- und Service- Management-System TESMA®, das CO2-neutrale Leasing über unser Produkt carbonZER0® sowie unsere zerti- fizierte Datenlöschung eraSURE®. Sämtliche Produkte und Leistungen sind in all unseren Märkten zugelassen. Geführt wird die CHG-MERIDIAN-Gruppe durch einen vierköpfigen Vorstand, der in Geschäftsbelangen regelmäßig an den Aufsichtsrat berichtet. Der Vor- stand setzt sich aus CEO Dr. Mathias Wagner, CSO Frank Kottmann, CFO Ulrich Bergmann und CIO Oliver Schorer zusammen. Die CHG-MERIDIAN AG ist eine nicht öffentlich notierte Aktiengesellschaft. Die genauen Eigentumsverhältnisse finden sich im Kapitel „Economy & Finance“ (S. 21). s t h g i s n I l a n o i t a n r e t n I 10 L A ND H DEUT S C LICHTENSTEIN ANDORRA PANASONIC DIGITAL WORKPLACES Unsere Reise beginnt in Hamburg. Von hier aus koordiniert die PISCEU – eine für die IT-Infra- struktur verantwortliche Division der Panasonic Busi- ness Support Europe GmbH – Aufbau und Wartung der Konzern-IT. Panasonic setzt weltweit Maßstäbe in der Unterhaltungselektronik. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die eigene Infrastruktur. Über CHG-MERIDIAN least PISCEU die komplet- ten Digital Workplaces – zum Ende 2021 waren dies mehr als 7.300 Assets: Notebooks, Monito- re, Smartphones, Server und Großdrucker. „Dabei schätzen wir an CHG-MERIDIAN vor allem die groß- artige Flexibilität und Rundumbetreuung, die den gesamten Lebenszyklus der Geräte abdeckt“, sagt Ulf Kütemeyer, Senior Manager Contracting & Pro- curement bei PISCEU. Ein weiterer Pluspunkt ist für ihn „ein Höchstmaß an Transparenz. Dank TESMA® fließen kaufmännische und technische Daten automatisiert so zusammen, dass wir Status, Bedarf und Kosten jederzeit im Blick haben. Das erleichtert die Planung enorm und stei- gert Produktivität und Rentabilität.“

E I C H STER R Ö LICHTENSTEIN ANDORRA COCA-COLA HBC AUSTRIA VOM BESCHAFFER ZUM BERATER Weiter geht’s nach Österreich. Keine Autostunde von Wien entfernt liegt das hochmoderne Produktions- und Logistik zentrum von Coca-Cola HBC Österreich: Im burgen- ländischen Edelstal wird ein Großteil der Produkte aus dem Hause Coca-Cola für den heimischen Markt sowie ausgewählte Produkte für umliegende Märkte wie Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und die Schweiz produziert. Höchste Priorität hat dabei das Thema Nachhaltigkeit. Das Unternehmen positioniert sich als Vorden- ker in diesem Bereich und hat sich gruppenweit zur Emissions- Reduktion auf „Net Zero“ bis spätestens 2040 verpflichtet. Entsprechend breit gefächert ist die Zusammenarbeit mit CHG- MERIDIAN. Sie umfasst die komplette IT-Infrastruktur und be- inhaltet das klimaneutrale Leasing von IT-Geräten carbonZER0® ebenso wie ressourcenschonende Nutzungskonzepte. Dabei werden die Geräte nach Ende der Leasinglaufzeit nachhaltig wiederaufbereitet und erhalten ein zweites Produktleben. Mit CHG-MERIDIAN haben wir einen Partner, der im Sinne der Klimaneutrali- tät agiert und ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis lebt. So wurde das Unternehmen für uns in kürzester Zeit vom Hardware-Beschaffer und Finanzierer zum Innovationspartner und vertrauensvollen Ratgeber. Ingeborg Tichy und Christian Balenovic, Coca-Cola HBC Austria s t h g i s n I l a n o i t a n r e t n I 12

DER RIVA-ROBOTER Mit Hilfe des RIVA-Roboters können bei Krebspatient:innen injizierbare Chemotherapien durchgeführt werden, ohne dass der Mensch eingreifen muss. Das reduziert das Risiko für Fehler und Kontaminationen deutlich. s t h g i s n I l a n o i t a n r e t n I 14

A N D L FIN N LICHTENSTEIN ANDORRA carbonZER0® • Unser Angebot für klimaneutrales Leasing von IT-Geräten • Vollständige CO2- Kompensation von Herstellung, Transport sowie Nutzungs- und Nachnutzungsphase • Kompensationszahlun- gen an zertifizierte Klimaschutzprojekte • Leasing-Rate erhöht sich nur geringfügig BORENIUS NACHHALTIGE ANWALTSKANZLEI Mittlerweile sind wir im hohen Norden angekommen. Borenius gehört zu den führenden Anwaltskanzleien in Finnland und beschäftigt am Standort Helsinki etwa 200 Mitar- beiter:innen. Für den geschäftsführenden Gesellschafter Casper Herler muss die IT-Infrastruktur nicht nur auf dem neuesten Stand der Technik, sondern vor allem auch nachhaltig aufge- setzt sein. „Wir engagieren uns im Green Office Network des WWF und sehen uns als Unternehmen in der Verantwortung, ressourcenschonend zu handeln.“ Grund genug für Borenius, zu CHG-MERIDIAN zu wechseln. „Dass uns mit carbonZER0® ein klimaneutrales Leasing der IT- Geräte angeboten wurde, passt exakt in unseren Wertekanon“, sagt Casper Herler. Auch darüber hinaus bilde das durchgängi- ge Lifecycle-Management von CHG-MERIDIAN in jeder Phase genau das ab, was Borenius erwarte: von der Beratung rund um die Möglichkeiten einer klimaneutralen Beschaffung bis hin zur Zweitvermarktung. „Mit der Zusammenarbeit ist uns ein entscheidender Schritt in Richtung Ressourceneffizienz und Umweltschutz gelungen.“ Zur Wiederaufbereitung gehört auch die zertifizierte Löschung oft sensibler Daten. Dadurch wird ein neuerlicher Einsatz der Geräte erst ermöglicht. Für Casper Herler „ein ausschlaggeben- der Punkt, dass CHG-MERIDIAN hier mit eraSURE® zu jedem Zeitpunkt höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen kann.“ s t h g i s n I l a n o i t a n r e t n I 16 I In der Kanzlei in Helsinki beschäftigt die Anwaltskanzlei Borenius ca. 200 Mitarbeiter:innen

ECONOMY & F NANCE Die Kraft unseres nachhaltigen Geschäftsmodells zeigt sich nicht nur in Ressourcenschonung und Kosteneffizienz. Sie liegt auch darin, dass es sich in Krisenzeiten als äußerst robust bewährt hat.

Herausfordernd bleibt das Neukunden- geschäft. Hier kommen die Auswir- kungen der Pandemie besonders zum Tragen. In Folge unsicherer Märkte, Lieferengpässe und einer stark einge- schränkten Planbarkeit für Unterneh- men ist das Neugeschäftsvolumen um 2 Prozent auf 1,727 Milliarden Euro gesunken (2020: 1,758 Mrd. Euro). „Diesen Trend gilt es umzukehren, um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Denn profitables Wachstum ist einer der wesentlichen strategischen Aspekte für CHG-MERIDIAN“, sagt Vor- standsvorsitzender Dr. Mathias Wagner. Um unser Portfolio dorthin zu entwickeln, beziehen wir auch Möglichkeiten wie ex- terne Ideen-Inkubatoren oder Start-ups in unsere Überlegungen mit ein. Mit solchen Entwicklungen wird sich un- ser Portfolio auch zukünftig vergrößern und die nötige Agilität bieten, schnell und unkompliziert auf sich wandelnde Kundenbedürfnisse zu reagieren. Dar- über hinaus werden wir verstärkt nach- haltig ausgerichtete Finanzierungsop- tionen anbieten, um für Kund:innen und Finanzierungspartner:innen gleicherma- ßen ein attraktiver Partner zu bleiben (S. 22). „Mit unserem nachhaltigen und resilien- ten Geschäftsmodell können wir Stabili- tät auch in unsicheren Zeiten bieten“, so Wagner. „Das ermöglicht in Zusam- menarbeit mit uns eine Planbarkeit, die Unternehmen brauchen. Denn Investi- tionen in Digitalisierung und Nachhaltig- keit lassen sich nur bedingt verschieben, wenn es darum geht, die wirtschaftliche Transformation mitgehen zu können.“ i e c n a n F & y m o n o c E 20 GRI 102-5, 102-7, 201-1 DIE CHG- MERIDIAN- GRUPPE IN ZAHLEN: 2021

2 2 Economy & Finance SUSTAINABLE FINANCE

Unser Ziel: Jeder zweite Euro aus nachhaltiger Finanzierung. Ulrich Bergmann – Mitglied des Vorstands und CFO bei CHG-MERIDIAN der Wert nachhaltiger Anlageprodukte weltweit 3,2 Billionen Dollar, das ist ein Plus von mehr als 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist dabei, dass wir Europäer:innen diesen Markt mit einem Anteil von beinahe 90 Prozent dominieren. VERANTWORTUNG DER BANKEN Banken spielen bei dieser Transformation eine Schlüsselrolle. Und sollten diese mit dem entspre- chenden Fingerspitzengefühl ausüben. Sie sollen Nachhaltigkeit fördern und belohnen, dürfen aber Unternehmen auch nicht den Geldhahn zudrehen. Angefangen hat dieser Boom vor gut acht Jah- ren mit Green Bonds; zu jener Zeit war weder das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet, noch gingen Schüler:innen freitags auf die Straße, um für ihre Zukunft zu demonstrieren. Inzwischen ist Nachhal- tigkeit im Unternehmen ein bedeutender Faktor im Kampf um Talente, viele Firmen benennen Sustain- ability Officers, um ihre Neuausrichtung zu gestalten. Wir sehen, wie ein völlig neues Mindset entstanden und der Markt gereift ist für Profit mit Purpose. MEHR NACHFRAGE ALS ANGEBOT Mittlerweile übersteigt die Nachfrage nach Sustain- able-Finance-Produkten das Angebot bei Weitem; oft sind Fonds mehrfach überzeichnet. Der Druck ist auch deshalb so gewaltig, weil angesichts der welt- weiten Niedrigzinspolitik viel Geld vorhanden ist, das investiert werden will. Der Boom beweist, dass die Wirtschaft zu den Treibern einer globalen Ver- änderung gehört. Vor allem illustriert er, dass der Markt sich sehr gut selbst organisieren kann, weil er in der Lage ist, kreativ auf die Gelegenheiten zu reagieren, die nun durch einen neuen Geist entste- hen. Zu viel Regulierung würde die Wirtschaft und damit auch den Fortschritt bremsen. Die Europäische Union hat mit dem Green Deal einen rechtlichen Rahmen geschaffen für einen marktwirt- schaftlichen Veränderungsprozess, dessen Dynamik sich stetig steigert. Konsortialfinanzierungen und › i e c n a n F & y m o n o c E 24

ÖKO INVESTMENTS $ 360 Milliarden flossen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „DER SPIEGEL“ allein im ersten Halbjahr 2021 in Deutschland in Öko-Investments. Weltweit waren es im Jahr 2020 nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 3,2 Billionen Dollar. ESG-linked Loans versorgen nicht nur progressive Unternehmen mit günstigem Geld, sie ermöglichen auch Grundlagenforschung zum Beispiel im Bereich der Mobilität oder helfen Konzernen bei der Trans- formation zu nachhaltigen Strategien. Firmen, die sich auf CO2-Ziele verpflichten und auch daran hal- ten, werden mit Niedrigzins-Krediten belohnt. Alle anderen werden Mühe haben, sich zu finanzieren. UNSER ZIEL: JEDER ZWEITE EURO AUS NACHHALTIGER FINANZIERUNG In Deutschland gehören wir als CHG-MERIDIAN zu den Early Adoptern am Kapitalmarkt. Wir haben mit unserem langjährigen und innovativen Partner, der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, ein Konsor- tialdarlehen über 50 Millionen Euro ausgehandelt, dessen Zinssatz sich an unserem EcoVadis-Rating orientiert. Diesen für uns richtungsweisenden Deal sehen wir als Blaupause; gewissermaßen als einen i e c n a n F & y m o n o c E 26

I & E G E T A R T S E C N A N R E V O G CHG-MERIDIAN versteht Nachhaltigkeit innerhalb einer ganzheitlichen Querschnittsstrategie: Mit klaren Zuständig- keiten und Zielen in vier Handlungsfeldern wollen wir Nach- haltigkeit über die gesamte Gruppe hinweg sowie gemeinsam mit unseren Stakeholder:innen umfassend vorantreiben.

EINE GANZHEITLICHE QUERSCHNITTS STRATEGIE CHG-MERIDIAN hat eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, welche sich unter anderem an den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN orientiert und durch das Group Sustain- ability Board verabschiedet wurde. Sie ist als Querschnittsstra- tegie an den Zielen der Unternehmensstrategie orientiert und mit den jeweiligen Strategien der einzelnen untergeordneten Gruppenfunktionen verknüpft. Die einzelnen Funktionen und Mitarbeiter:innen setzen die Nachhaltigkeitsstrategie selbst- ständig in geeignete operative Maßnahmen um und achten auf die Anschlussfähigkeit an die bestehende Unternehmens- und Funktionsstrategie. So stellen wir sicher, dass Nachhaltigkeit ganzheitlich und lang- fristig über die gesamte CHG-MERIDIAN-Gruppe integriert wird und zielführend für unser Handeln ist. Für unsere vier Handlungsfelder haben wir uns für den Zeitraum bis 2025 kon- krete Ziele (siehe Tabelle: Unsere Nachhaltigkeitsziele) gesetzt und bereits teilweise erreicht. Bei der Auswahl und Definition der Zielsetzungen waren die für CHG-MERIDIAN identifizierten wesentlichen Themen leitend (siehe Abschnitt: Identifizierung wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen). Eine detaillierte Be- schreibung zu unseren Maßnahmen und Zielen findet sich in den Kapiteln „Business Ethics & Compliance“, „Circular Economy & Klimaschutz“, „Partnerschaft & Lieferkette“ sowie „Zusam- menarbeit & Dialog“ in diesem Bericht. UNSERE NACHHALTIGKEITSZIELE Handlungsfeld Ziel Zeit- horizont Scope Status (ohne 2021) Korrespondieren- des SDG-Unterziel Arbeits- und Menschen- rechte Sukzessive Erhöhung des Frauenan- teils in Führungsfunktionen auf 30 % 2025 Gruppe Fortlaufend (23,1 %) SDG 5.5 Geschäftsethik Weiterentwicklung des Informa- 2022 DACH Erreicht SDG 16.4 tionssicherheitsmanagements bis zur Zertifizierungsreife nach ISO 27001 Umfassende Schulung aller beste- henden und neuen Mitarbeiter:innen über unsere gemeinsamen Werte (z. B. Verhaltenskodex) 2022 Gruppe Fortlaufend SDG 16.5 Umwelt Klimaneutralität (Unternehmens- Emissionen) 2021 Gruppe Erreicht SDG 13.2 Nachhaltige Beschaffung Reduktion der direkten und indirekten CO2-Emissionen (Scope 1, 2 sowie teils 3) pro Mitarbeiter:in um 25 % im Vergleich zum Basisjahr 2020* Bewertung der Lieferant:innen und Standards für Beschaffungen zur Deckung des Eigenbedarfs und zur Deckung von Kundenbedarfen aus mietvertraglichen Verpflichtungen 2025 Gruppe Neu SDG 13.2 2024 Gruppe Fortlaufend SDG 8.8 und SDG 12.2 e c n a n r e v o G & e g e t a r t S i * Für Emissionen aus Scope 3.6 Geschäftsreisen und Scope 3.7 Pendelverkehr beziehen wir uns auf das Basisjahr 2019, um das Mobilitätsverhalten vor der COVID-19-Pandemie real darzustellen. 30

GRI 102-46, 102-47, 102-49 BERICHTERSTATTUNG WESENTLICHER THEMEN Gemäß den GRI-Standards lauten die wesentlichen Themen Governance-Struktur, Risikomanagement, geschaffener und verteilter wirtschaftlicher Wert, Anti-Korruption und Bestechung, Datenschutz und Informationssicherheit, Kreislaufwirtschaft, Lebens- zyklusmanagement und Abfall, CO2-Emissionen, Diversität und Lohnausgleich. Zusätzlich berichten wir freiwillig über weitere Themen: Wettbewerbswidriges Verhalten, Umwelt- Compliance, Umweltbewertung sowie Sozialbewer- tung der Lieferant:innen, Beschäftigung, Arbeits- sicherheit und Gesundheitsschutz sowie Aus- und Weiterbildung. Gemäß den GRI-Standards betrachten wir bei den als wesentlich identifizierten sowie freiwil- lig berichteten Themen unsere Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft aus zwei Perspektiven: a) Auswirkungen innerhalb der Organisation und b) Auswirkungen außerhalb der Organisation in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. #CHGSUMMIT2021 Am 23. Juni 2021 hatte unser #CHGsum- mit2021 unter dem Motto „#SpeedUp! Successful with sustainable IT strategies“ Premiere. Bei dem Digital-Event, das sich in zwei Livestreams an deutsche sowie internationale Stakeholder:innen wie Fach- expert:innen, Kund:innen sowie Pressever- treter:innen wandte, waren insgesamt über 300 Teilnehmer:innen aus 14 europäischen Ländern dabei. Neben Highlights wie einer Live-Führung durch das Technologiezent- rum Groß-Gerau bot CHG-MERIDIAN eine Plattform für Expert:innen-Vorträge zu Themen wie Digitalisierung und Kreis- laufwirtschaft, Paneldiskussionen sowie Networking-Sessions. 2020 haben wir mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie den Grundstein gelegt. 2021 konnten wir mit carbonZER0® und unserem ersten ESG-linked Funding unsere Aktivitäten sukzessive ausbauen. Matthias Steybe – Group Sustainability Officer bei CHG-MERIDIAN GRI 102-40, 102-42, 102-43, 102-44 DIALOG MIT UNSEREN STAKEHOLDER:INNEN Zufriedene Mitarbeiter:innen und Kund:innen, Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und Prüforganen sowie ver- lässliche Lieferant:innen- und Partner:innen-Beziehungen: Für unseren Erfolg ist es entscheidend, die Interessen unse- rer verschiedenen Stakeholder:innen zu berücksichtigen. Im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse haben wir relevante Gruppen von Stakeholder:innen und deren Anliegen in Anlehnung an den Stakeholder Engagement Standard AA1000 identifiziert und in unserer Nachhaltigkeitsstrategie aufgegriffen. Unse- ren Ansatz zur Berücksichtigung der Interessen unserer Sta- keholder:innen entwickeln wir kontinuierlich weiter, um mit den wichtigsten Gruppen zuverlässig im Austausch stehen zu können. Wir planen hierfür, die von Stakeholder:innen an CHG-MERIDIAN herangetragenen Themen in einem regelmä- ßigen Turnus systematisch mit allen Sustainability Leader:in- nen zu überprüfen. Dabei haben wir insbesondere Geschäfts- partner:innen, Kund:innen, sowie Anteilseigner:innen und Funding Partner:innen im Blick, mit denen wir kontinuierlich in Kontakt sind. So findet beispielsweise in einem jährlichen Turnus unsere European Funding Partner Conference (EFPC) sowie die Finanzierungspartner:innen-Konferenz statt (FPK). Im Jahr 2021 veranstalteten wir als Sonderformat erstmals un- seren digitalen „#CHGsummit2021“ (siehe Highlightkasten). e c n a n r e v o G & e g e t a r t S i 32

GRI 102-12, 102-13 NACHHALTIGKEIT MIT PART- NER:INNEN VORANTREIBEN Gemeinsam mit Partner:innen und Or- ganisationen wollen wir uns auch über unser Tagesgeschäft hinaus für soziale, ökologische und ökonomische Nachhal- tigkeit engagieren und prüfen regelmä- ßig den Beitritt zu weiteren Initiativen. INITIATIVEN UND MITGLIEDSCHAFTEN NATIONAL • Bundesverband der Personal- manager e.V. (BPM) • Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) • Charta der Vielfalt e.V. • Initiative D21 • Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima • Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) • Verein zur Förderung des Forschungsinstituts für Leasing an der Universität zu Köln INTERNATIONAL • Febelfin ASBL (Belgien) • UN Global Compact (Weltweit) Es handelt sich hierbei um einen Auszug relevanter Mitgliedschaften mit explizi- tem Nachhaltigkeitsbezug. CHG-MERIDIAN Wir tragen zur Erreichung der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung bei. Dabei verstehen wir die Sustainable Development Goals (SDGs) als einen Erfolgsfaktor für zukunftsfähiges Wirtschaften. DIE SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS DER VEREINTEN NATIONEN Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind der Kern der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 der Ver- einten Nationen, dem Aktionsplan für eine lebenswerte Zukunft weltweit. Die 17 SDGs mit 169 Unterzielen setzen einheitliche Maßstäbe, formulieren konkrete Ziele für globale He- rausforderungen wie Klimawandel, Artensterben, Armut und Hunger. Sie adressieren Regierungen, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Die bis 2030 zu erreichenden Ziele bieten das umfas- sendste Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung. UNSERE BEITRÄGE FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Bei CHG-MERIDIAN möchten wir Teil der Lösung bei der Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit sein. Wir wollen den Weg für eine nachhaltige Entwick- lung aktiv mitgestalten. Im Rahmen einer Analyse haben wir die 17 Ziele der Agenda 2030, ihre 169 Unterziele sowie dahinterlie- gende Indikatoren mit unserer Geschäftstätigkeit und unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten abgeglichen und be- wertet. Ergebnis dieser Analyse war, dass wir als Unter- nehmen zu sieben SDGs und dazugehörigen relevanten Unterzielen beitragen können. e c n a n r e v o G & e g e t a r t S i 34

S C E N SS ET HIC MPLIA E IN S U B O C & Unser Anspruch: Effizientes Technologiemanagement mit hoher Informationssicherheit, faires und integres Handeln in Geschäftsbezie- hungen sowie die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialstandards.

GRI 205-2, 206-1, 403-5, 419-1 MELDEWESEN UND MITARBEITER:INNEN- SCHULUNGEN IM BEREICH COMPLIANCE Bei Verdacht auf Korruption oder wettbewerbswidriges Ver- halten ist ein mehrstufiges Meldewesen eingerichtet. Unseren Mitarbeiter:innen und externen Parteien steht zur Meldung solcher Verstöße ein globales Hinweisgeber:innensystem in Form einer Hotline, einer Funktionsadresse, eines Meldeportals sowie einer unparteiischen Ombudsperson zur Verfügung. Im Berichtszeitraum gab es keine bestätigten Fälle von wett- bewerbswidrigem Verhalten (2020: keine Vorfälle). Ebenso waren keine Verfahren aufgrund von bestätigten Verstößen gegen Gesetze im sozialen und wirtschaftlichen Bereich gegen CHG-MERIDIAN anhängig (2020: keine Verfahren). Schulungsmaßnahmen Information Verhaltenskodex- Schulung Verpflichtend für alle neuen Mitarbeiter:innen*. Wiederholung im 3-Jahres-Rhythmus. 2020 für alle Mitarbeiter:innen global verpflichtend zugewiesen. Abschlussquote** 2021 und durchschnittliches Testergeb- nis/Verpflichtungserklärung Abschluss- quote 2020 162 von 162 (100 %) 100 % Verpflichtungserklärungen 1.173 von 1.173 (100 %) Executive Compliance Verpflichtend für alle neuen Führungskräfte international. 6 von 6 (100 %) 100 % Verpflichtungserklärungen 9 von 9 (100 %) Vermeidung von Geldwäsche nach GwG Auffrischung GwG National verpflichtend Deutschland. 89 von 89 (100 %) Ø-Testergebnis: 93 % (89 MA) 101 von 101 (100 %) National verpflichtend Deutschland. Auffri- schungsschulung im 3-Jahres-Rhythmus. 696 von 696 (100 %) Ø-Testergebnis: 95 % (696 MA) k. A. Informationssicherheit International verpflichtend für alle neuen Mitarbeiter:innen*. 162 von 162 (100 %) Ø-Testergebnis: 90 % (162 MA) 170 von 170 (100 %) Informationssicherheit Auffrischung *** International verpflichtend, Auffrischungs- schulung im 3-Jahres-Rhythmus. 1.039 von 1.039 (100 %) Ø-Testergebnis: 92 % (1.039 MA) k. A. Datenschutz Arbeitsschutz und Notfallmanagement International verpflichtend für alle neuen Mitarbeiter:innen*. Wiederholung im 3-Jahres-Rhythmus. National verpflichtend Deutschland, Österreich, Schweiz. Wiederholung im 1-Jahres-Rhythmus bzw. bei Änderungen oder Aktualisierungen geplant. 162 von 162 (100 %) Ø-Testergebnis: 90 % (162 MA) 170 von 170 (100 %) 601 von 623 (96 %) k. A. Umweltmanagement National verpflichtend Deutschland, Österreich, Schweiz. Wiederholung im 1-Jahres-Rhythmus bzw. bei Änderungen oder Aktualisierungen geplant. 705 von 712 (99 %) Ø-Testergebnis: 94 % (705 MA) k. A. * Neue Mitarbeiter:innen beinhaltet Neueinstellungen, Elternzeit-Rückkehrer:innen, Wiedereintritte und Externe mit Systemzugang. ** Ein- und Austritte innerhalb der definierten Bearbeitungszeit, Langzeitkranke sowie Freistellungen wurden weder in der Basis noch der Abschlussquote berücksichtigt. *** Zuweisungen, deren Abarbeitung im definierten Eskalationszeitraum über den Jahreswechsel hinaus stattfand, wurden im Zuweisungsjahr berücksichtigt. e c n a i l p m o C & s c i h t E s s e n i s u B 38

CIRCULAR ECONOMY & KLIMASCHUTZ Lebenszyklusverlängerung von Geräten durch Wiederaufbereitung und Mehrfachnutzung gehören zum Kerngeschäft von CHG-MERIDIAN – damit leisten wir einen Beitrag zu Ressourceneffizienz und Klimaschutz und verstehen uns als Teil der Circular Economy. Die Professionalisierung unseres Umweltmanagements treiben wir stetig voran, zuletzt durch eine ISO 14001-Zertifizierung aller Standorte der DACH-Region, mit der wir ein umfassendes Umwelt- managementsystem implementiert haben.

96 % unserer Leasing-Rückläufer wurden wiedervermarktet anhand einer international anerkannten Normenfamilie mit klaren Verantwortlichkeiten. Für die Umsetzung und Weiterentwicklung ist ein sogenanntes Umweltteam zuständig, das an den Vorstand be- richtet. Unseren Mitarbeiter:innen sind zum Umweltmanagement In- formationen im Intranet zugänglich, zudem haben spezifische Schu- lungen des Umweltteams, der Umweltverantwortlichen sowie der Mitarbeiter:innen stattgefunden und sind regelmäßig geplant. Mit diesen Schulungen und Arbeitsanweisungen fördern wir proaktives Denken und Verhalten in Bezug auf Umweltschutz und Energieeffi- zienz. Insgesamt planen wir das professionelle Umweltmanagement nach ISO 14001 auf weitere Standorte auszuweiten. Im Zuge der Implementierung haben wir eine Umweltleitlinie erar- beitet. Sie basiert auf unserer Nachhaltigkeitsstrategie und ist da- mit Teil des Nachhaltigkeitsmanagements auf Gruppenebene. Das übergeordnete Ziel der Umweltleitlinie ist es, das Unternehmen vor Umweltverstößen zu schützen, die Umweltleistung aller Tätigkei- ten, Produkte und Dienstleistungen zu verbessern sowie Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Zuständig für die gruppenweite Umsetzung der Umweltleitlinie ist der/die Sustainability Leader:in für den Bereich Umwelt. In Kooperation mit unserem weltweiten Netzwerk an zertifizierten Partner:innen wurden im Berichtsjahr 96 Prozent (2020: 95 Prozent) der IT-Leasing-Rückläufer professionell aufbereitet und auf dem Zweitmarkt verkauft. So waren wir in der Lage, im Jahr 2021 ins- gesamt 840.000 (2020: 855.000) IT-Geräte wiederzuvermarkten*. * Ermittlung über interne Abfrage Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Bemühungen in Richtung Kreislaufwirtschaft weiter zu verstärken. Wie viele Geräte wir jedoch wiederaufbereiten und in einen zweiten Lebenszyklus überführen können, hängt vom Materialeingang und besonders vom Zustand der Leasing-Rückläufer ab. Da wir die Zahl der für Wiederaufbereitung geeigneten IT-Geräte nur bedingt beeinflus- sen können, richten wir unseren Fokus auf eine CO2-sparende und daher nachhaltigkeitsorientierte Aufbereitung und haben es uns zum Ziel gesetzt, eine Wiedervermarktungsquote von realistischen 95,5 Prozent zu halten. UMGANG MIT IRREPARABLEN UND DATENSENSIBLEN LEASING- RÜCKLÄUFERN Bei den verbleibenden vier Prozent (2020: fünf Pro- zent) der IT-Leasing-Rückläufer handelt es sich um Geräte, welche lediglich als Ersatzteile weiterverkauft werden können, um irreparable und somit nicht mehr verwendbare Altgeräte oder um Geräte mit hochsen- siblen Daten, die vernichtet werden müssen. Diese sind hauptsächlich IT-Klein- sowie Großgeräte nach Abfallschlüssel gemäß AVV 160214 sowie Bildschirm- geräte, Datenträger und Elektrokabel. Nach sorgfältiger Vorsortierung werden diese Ge- räte bei einem zertifizierten Entsorgungspartner unseres Technologiezentrums in Groß-Gerau nach verschiedenen nationalen und internationalen Standards im Qualitäts-, Umwelt- und Energie- management recycelt: Zum Beispiel gemäß der Europäischen Normenreihe EN 50625ff (CENELEC) für die Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro altgeräten, der sicheren Datenträgerver- nichtung nach DIN 66399 oder der Annahme von Altgeräten gemäß § 21 ElektroG. Von den insgesamt 422 t (2020: 477 t) an Altge- räten, die unser zertifizierter Entsorgungspartner aus unserem Technologiezentrum in Groß-Gerau übernommen hat, wurden 74 Prozent (2020: 81 Prozent) stofflich verwertet, 22 Prozent (2020: 16 Prozent) energetisch verwertet und vier Prozent (2020: drei Prozent) so umweltverträglich wie mög- lich abgelagert oder unschädlich gemacht. Folglich sind 74 Prozent (2020: 81 Prozent) der Materialien aus den Altgeräten wieder im Einsatz in neuen Pro- dukten. Die Rohstoffe wie Kupfer, Gold, Silber und Aluminium werden nach neuesten technologischen Standards getrennt und weitestmöglich wiederver- wendet. z t u h c s a m i l K & y m o n o c E r a u c r i C l 42

ENTSORGUNG NACH ABFALLTYPEN IN TONNEN Unternehmens zentrale Art Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle Pappe/Papier 2021 4,27 2020 5,48 9,02 9,20 Technologiezentrum Groß-Gerau Art Abfall zur Verwertung Pappe/Papier PE-Folie Styropor Altholz Lithium-Ionen-Batterien 2021 15,48 66,88 8,78 4,35 39,07 0,88 Elektrorecycling 422,21 2020 33,46 91,42 7,69 2,41 43,52 5,08 477,14 GRI 102-2, 102-9 CIRCULAR ECONOMY & LEBENSZYKLUS- VERLÄNGERUNG CHG-MERIDIAN setzt im Sinne von Lifecycle Thinking auf die Lebenszyklusverlängerung von Geräten durch Wiederaufbereitung und Mehrfachnutzung. Als Techno- logiemanager begleiten wir unsere Kund:innen bei der bedarfsgerechten Beschaffung und der umweltfreund- lichen Distribution der Geräte sowie über die komplette Nutzungsphase hinweg. Wenn ein Gerät seine erste Nutzungsphase beendet, ermöglichen wir die Verlänge- rung des Produktlebenszyklus durch Wiederaufbereitung und Wiedervermarktung. Alte oder datensensible Geräte werden recycelt und deren Ressourcen dadurch wieder dem Rohstoffkreislauf zurückgeführt. Durch unser Geschäftsmodell tragen wir so zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bei. Im Gegensatz zu einem linea- ren Wirtschaftsmodell, bei dem der Wert eines Geräts am Ende der Nutzungsphase fast vollständig verloren geht, ist das Modell der Kreislaufwirtschaft darauf ausgerich- tet, diesen Wert möglichst lange zu erhalten. Indem wir den Geräten ein zweites Leben geben, unterstützen wir eine effiziente Nutzung wertvoller Ressourcen und das Schließen von Kreisläufen. GRI 302-1, 305-1, 305-2, 305-3, 305-5, 307-1 UMWELTMANAGEMENT UND KLIMASCHUTZ CHG-MERIDIAN legt großen Wert auf die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben im Bereich Umwelt- management. Die Verantwortung für die Einhaltung unserer Umwelt- und Entsorgungsrichtlinien am Hauptsitz, in den Niederlassungen sowie in unserem Technologiezentrum in Groß-Gerau obliegt dem lokalen Management. Wir berichten über Prozesse und Ereignisse, die im Rahmen von gesetzlichen Vorgaben Relevanz haben und können feststellen, dass im Berichtszeitraum keine Bußgelder und keine Sanktionen (2020: keine) aufgrund von Nichteinhaltung von Umweltschutzverordnungen gegen uns verhängt wurden. Den Anforderungen wollen wir an allen Niederlassungen weiterhin entsprechen und unsere Maßnahmen zur Sicherstellung der Rechtskonformität kontinuierlich ausbauen. Hierzu haben wir beispielsweise im Zuge der ISO 14001-Zertifizierung einen externen Dienstleister mit einem jähr- lichen Compliance Review für alle Niederlassungen der DACH-Region beauftragt. Unser Umweltmanagement nach ISO 14001 zielt auf die Senkung des Energieverbrauchs und damit auch der CO2-Emissionen. Alle Projekte, die den Energieverbrauch senken oder die Energieeffizienz erhöhen, tragen auch zu einer Reduzierung der Corporate Emissions bei. Wir führen für die CHG-MERIDIAN AG seit 2015 alle vier Jahre ein Energieaudit nach EN 16247 durch. Unser gruppenweiter Gesamtenergiever- brauch belief sich dabei auf 28.603.347 MJ* (2020: 27.092.734 MJ*). * nicht extern geprüft z t u h c s a m i l K & y m o n o c E r a u c r i C l 44

KLIMANEUTRALITÄT UND REDUKTION DER UNTERNEHMENSEMISSIONEN Die CHG-MERIDIAN-Gruppe agiert auf Basis eigener Berech- nungen seit 2021 klimaneutral. Dabei gehen wir nach dem Grundsatz vor, Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zu kompensieren. Um gezielte Maßnahmen auf den Weg zu brin- gen, haben wir im September 2020 ein Projekt zur Erfassung all unserer CO2-Emissionen gestartet. Für die Jahre 2019, 2020 sowie 2021 haben wir eine umfassende Klimabilanz sowie einen Klimabericht nach ISO 14064 auf Basis des Greenhouse Gas Pro- tocol erstellt. Die Berechnungsmethodik wurde durch einen Wirt- schaftsprüfer in Form eines „Readiness-Checks“ gesichtet. Die Auswertung ergab, dass der überwiegende Teil unserer Unter- nehmensemissionen auf Mobilität zurückzuführen ist, worunter Geschäfts reisen, Berufsverkehr und unser Fuhrpark fallen. Die anderweitigen Emissionen sind für die vergleichende Darstellung der Jahre 2020 und 2021 in der Tabelle „Übersicht Unterneh- mensemissionen“ (siehe folgende Seite) detailliert aufgeführt. Um Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren, haben wir ver- schiedene Maßnahmen ergriffen: Zum Beispiel die Umstellung auf Ökostrom an unseren Standorten in Deutschland und Öster- reich, die Unterstützung mobiler Arbeitsmodelle zur Vermeidung von Pendelwegen sowie die Sensibilisierung unserer Mitarbei- ter:innen zur Energieeffizienz im Rahmen unseres Umweltma- nagements. Schon vor der COVID-19-Pandemie haben wir Reise- richtlinien zur klimabewussten Reiseplanung entwickelt, die wir entsprechend nachschärfen werden. In den Reiserichtlinien ist festgehalten, dass wir nach Möglichkeit von Reisen absehen und stattdessen auf Telefon- und Videokonferenzen setzen. Allgemein empfehlen wir darin, bei notwendigen Fahrten Bus und Bahn zu nutzen. Wir haben uns dabei als Ziel gesetzt, die Unternehmensemissio- nen bis 2025 im Vergleich zu 2020* pro Mitarbeiter:in um 25 Prozent zu reduzieren. Unter „Unternehmensemissionen“ ver- steht CHG-MERIDIAN zum einen die direkten sowie energie- bezogenen Emissionen aus unserer Geschäftstätigkeit (Scope 1 und Scope 2). Darüber hinaus fühlt sich CHG-MERIDIAN auch für Teile der indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungs- kette anfallen (Scope 3-Emissionen) verpflichtet: Wir berück- sichtigen alle Emissionskategorien aus der vorgelagerten Wert- schöpfungskette in unseren Berechnungen. Auf die Emissionen der nachgelagerten Wertschöpfungskette (Product Lifecycle Emissions) haben wir nur bedingt Einfluss und beziehen diese nicht in unsere Berechnung mit ein. Im letzten Schritt werden alle verbleibenden Emissionen über ausgewählte Kompensationsprojekte mit dem höchsten Zerti- fizierungsstandard – dem Gold Standard – kompensiert. Durch die Kompensation agiert die CHG-MERIDIAN-Gruppe auf Basis eigener Berechnungen seit 2021 klimaneutral. Um in Zukunft immer weniger Emissionen kompensieren zu müssen, führen wir die Maßnahmen zur Senkung unseres CO2-Fußabdrucks bei der CHG-MERIDIAN-Gruppe konsequent fort. * Für Emissionen aus Scope 3.6 Geschäftsreisen und Scope 3.7 Pendelver- kehr beziehen wir uns auf das Basisjahr 2019, um das Mobilitätsverhalten vor COVID-19 real darzustellen z t u h c s a m i l K & y m o n o c E r a u c r i C l 46

„WIR BEKOMMEN EIN NEUES BETRIEBSSYSTEM FÜR DIE WIRTSCHAFT“ Die Gesellschaft verlangt mehr Nachhaltigkeit – und die Politik setzt auf allen Ebenen die Rahmenbedingungen dafür. Für Unter- nehmen bedeutet das: Es herrscht großer Handlungsdruck, um die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft mitzugestalten. Welche Rolle kann hier die Kreislaufwirtschaft spielen? Und wie verändert das neue Nutzungsverhalten der Kund:innen den Markt? r h ü K r e g i d ü R . r D e b y e t S s a i h t t a M

If you want to fix the climate you have to fix the economy first. Am ehesten wird der Markt den Markt verändern. Matthias Steybe – Group Sustainability Officer bei CHG-MERIDIAN Konsumgesellschaft. Und wir stellen fest, dass unse- re Hinweise darauf, wie groß der Berg an Elektro- schrott ist, bei der Bevölkerung zunehmend ankom- men. Da setzt eine Reflexion ein. Steybe: Wie gesagt: Der Zeitgeist prägt unser Den- ken. Die Autoindustrie ist von ihren Kund:innen schon viel früher kritisch hinterfragt worden, was ökologisch vertretbar ist – und hat mit entsprechen- den Angeboten reagiert. Das setzt sich in der IT- Branche nun fort. Für Endkund:innen werden solche Fragen heute sehr entscheidend. Kühr: Die IT-Industrie läuft ein bisschen hinterher, und das, obwohl sie in der öffentlichen Wahrneh- mung als absolut innovativ gilt. Dass man dort über Klimafolgen diskutiert und Zero-Emissions-Kampa- gnen startet, das kommt jetzt erst. Steybe: In der Tat kommt das in der IT-Branche nun zeitversetzt an. Erst die Rohstoffknappheit und die z t u h c s a m i l K & y m o n o c E r a u c r i C l 50

einen schönen Satz: „If you want to fix the climate you have to fix the economy first.” Sie merken schon, ich bin davon überzeugt, dass der Markt den Markt durch innovative Modelle wie Sharing Economy oder Kreislaufwirtschaft verändern wird. Steybe: Kreislaufwirtschaft kann einen Wandel her- beiführen, aber ob das auch bei Hersteller:innen und im Produktdesign ankommt, wird sich zeigen. Bisher sehen wir kaum ein grünes IT-Produkt. Das Äquivalent zum Wasserstoffauto hat die IT-Branche noch nicht präsentiert. Herr Kühr, woher kommt der entscheidende Impuls, um eine Balance zwischen Wirtschaft und Umwelt herzustellen? Um, wenn wir bei Herrn Steybes Zitat bleiben, diese beiden Systeme zu heilen? Kühr: Maßgeblich aus der Gesellschaft. Die Politik greift die Themen auf, setzt sie auf die Agenda und schafft den rechtlichen Rahmen. Die Politik greift nur Themen auf, die wirklich gefragt sind, aber sie bietet wenige Visionen. Das hängt auch mit den Wahlzyklen zusammen. Deshalb sollten wir keine zu großen Erwartungen an die Politik stellen. Die Wirtschaft hingegen hat die Aufgabe, längerfristig zu denken und zu planen. Da ist das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, was man im Englischen mit dem Begriff „societal“ bezeichnet, ein ganz wichtiger Treiber. Steybe: Ein gutes, erfolgreiches Zusammenspiel sind indes hier die Sustainable Finance-Bemühungen der EU im Rahmen des Green Deals. Eben weil der Staat hier mehr Langfristigkeit bei Investitionen einfordert, schafft er einen positiven Effekt: Unser Konsortialkredit mit der Helaba Landesbank Hessen- Thüringen in Höhe von 50 Mio. Euro, der an ESG- Kriterien gekoppelt ist (siehe Seite 26) belegt das: Wer nachhaltig wirtschaftet, hat Marktvorteile und kann diese innerhalb der Finanzindustrie nutzen. Welche Steuerungsinstrumente hat Politik überhaupt? Und welche halten Sie für geeignet: Verbote oder Anreize? Kühr: Mit Verboten kommen wir nicht weit, weil die Umsetzung einen so großen Apparat an Personal und Bürokratie erfordert. Man muss Incentives bie- ten. Und Ansätze finden, Kreisläufe zu schließen, damit zum Beispiel Exporte von Elektroschrott nach Afrika nicht mehr stattfinden. Wie bringt man denn die Hersteller:innen dazu, ihre Produkte im Sinne der Circular Economy zu gestalten? Steybe: Ich glaube ja, dass man das der Wirtschaft überlassen kann. Wettbewerb fördert Innovation. Denken Sie an Car2go. Da hat ein Unternehmen im Mercedes-Konzern die Entscheidung zum Kauf komplett infrage gestellt. Das war eine Revolution. Und so etwas erleben wir in der IT. Veränderte Nut- zungsmodelle und das Verhalten der User können auch das Design der Produkte beeinflussen – von CIRCULAR ECONOMY ALS ZUKUNFTS- UND WACHSTUMSCHANCE Je knapper die globalen Ressourcen und je deutlicher die Folgen des Klimawandels wer- den, desto dringlicher ist die Transformation von der Wegwerf-Gesellschaft hin zur Kreis- laufwirtschaft. Müll auf ein Minimum reduzie- ren, Materialien wiederverwerten, Produkte mieten, teilen, wiederaufbereiten und ihren Lebenszyklus verlängern – das ist die Idee. Sie ist nichts weniger als eine zweite, von Inno- vationen getriebene industrielle Revolution, die wertvolle Ressourcen wie seltene Erden sparen, CO2-Emissionen senken und einen ökonomi- schen Boost bringen soll: etwa das europäische Bruttoinlandsprodukt um ein halbes Prozent steigern und bis 2030 in der EU 700.000 zusätzliche neue Jobs schaffen. Nachhaltigkeit sorgt so für Wachstum und Wertschöpfung. z t u h c s a m i l K & y m o n o c E r a u c r i C l 52

SOZIALES ENGAGE- MENT Gesellschaftliches Engagement ist bei CHG-MERIDIAN fester Bestandteil der Firmenkultur. Als gelebter Teil der Unternehmensstrategie übernehmen wir Verant- wortung in den Regionen, in denen wir tätig sind.

Digitalpioniere ausgezeichnet Engagierte Lehrer:innen bestärken, zeitgemäße Lernformen beflügeln – das war das Ziel der mit 12.000 Euro dotierten Bildungsinitiative „digitalheroes@Klassenzimmer“. Gesucht wurden an Schulen im Südwesten Deutschlands wegweisende Projekte für den Einsatz neuer Technologien im Unterricht. In Deutschland gibt es ein gutes Bildungssystem, aber in deut- schen Klassenzimmern herrscht Nachholbedarf hinsichtlich Digitalisierung. Das hat nicht zuletzt die COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Schulalltag deutlich gemacht. Gerade beim Homeschooling im Lockdown hat sich gezeigt, wie gravierend die Defizite sind. Aus diesem Grund initiierte die süddeutsche Mossakowski- Stiftung 2020 die Bildungsinitiative digitalheroes@Klassen- zimmer, die vom Start weg von CHG-MERIDIAN projekt- und kommunikationsseitig unterstützt wurde. Beraten wurde die Initiative vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbil- dung Baden-Württemberg. Aufgerufen waren Lehrkräfte aus Baden-Württemberg, die an ihren Schulen bereits innova- tive Konzepte für den Einsatz digitaler Lehrmittel anwenden. Aus den 34 Einreichungen wählte die Fachjury die führenden Digital pionier:innen aus und kürte die Gewinner-Projekte im vergangenen Oktober auf einer virtuellen Preisverleihung. Damit war die Initiative noch nicht zu Ende. Auf einer eigens eingerichteten Plattform werden weiterhin Best Practices, Erfahrungen und Wissen geteilt, damit auch andere Lehrkräfte von den innovativen Digitalprojekten profitieren können. t n e m e g a g n E s e l i a z o S 56 Als Technologieunternehmen wis- sen wir um die Bedeutung, Kinder und Jugendliche schon früh mit der Informationstechnik vertraut zu machen und sie an neue, zeit- gemäße Lernformen heranzufüh- ren. In den Schulen hängt Vieles noch vom Engagement einzelner Lehrer:innen ab; sie wollen wir durch die Initiative als Vorbilder für ihre Kolleg:innen fördern. Dr. Mathias Wagner, Vorstandsvor- sitzender der CHG-MERIDIAN-Gruppe

E M N A RBEIT & Wir verstehen ein wertschätzendes Mitei- nander und Diversität als Gewinn. D I A M A S U Z Allen unseren Mitarbeiter:innen wollen wir soweit möglich die gleichen Chancen bieten und fördern sie über Trainings- und Weiterbildungsangebote. Über unseren Ge- sundheits- und Arbeitsschutz schaffen wir die Voraussetzung für ein Arbeitsumfeld, L O G das die Sicherheit und das Wohlbefin- den unserer Mitarbeiter:innen ins Zen trum stellt.

99 % unserer Beschäftigten arbeiten gerne bei CHG-MERIDIAN* Hierzu werden wir auch weiter an den Themen arbeiten, bei denen noch Optimierungsbedarf besteht, wie zum Beispiel die gruppenweite Umsetzung des „Modern Workplace“. Mit dem Ziel, kollaboratives und agiles Arbeiten zu fördern, stellen wir im Intranet Informationen und Tools zur Verfügung – von allge- meinen Tipps und Tricks zu vertiefenden Inhalten zum Surface Hub, Handreichungen zum Umgang mit interaktiven Medien in Besprechungsräumen und Videokonferenzen. Die 2020 durchgeführte internationale Mitarbeiter:innen- befragung hatte mit knapp 82 Prozent eine sehr hohe Beteili- gung. Dabei gaben mehr als 84 Prozent* an, dass es seit der letzten Befragung im Jahr 2018 wahrnehmbare Verbesserun- gen innerhalb des Unternehmens gab. Die Befragung führen wir alle zwei bis drei Jahre durch, die nächste Umfrage ist für das erste Quartal 2023 geplant. * Kumuliertes Ergebnis der Antworten „trifft voll und ganz zu“ und „trifft teilweise zu“ in unserer Mitarbeiter:innenbefragung 2020 1 In die Gesamtzahl miteinbezogen sind in diesem Fall auch Mitarbeiter:innen im Studium sowie Auszubildende bei CHG-MERIDIAN. Prinzipiell zählen wir jedoch bei der Angabe von Mitarbeiter:innen-Daten folgende Gruppen nicht hinzu: Werkstudent:innen, Praktikant:innen, Mitarbeiter:innen, die sich im Mutterschutz und Elternzeit, im Studium oder in der Ausbildung befinden. Nicht berücksichtigt werden ebenso die fünf Mitarbeiter:innen der in Deutschland ansässigen Tochter Abakus Consulting GmbH. Zur Angabe der hier veröffentlichten Personalkennzahlen nutzen wir für die Datenerhebung und Auswertung Personalmanagement- Software-Tools sowie Excel-Auswertungen. Es handelt sich bei allen Angaben um eine Stichtagsbetrachtung zum 31.12.2021. GRI 404-1, 404-2 ENTWICKLUNG UND WEITERBILDUNG Wir wollen bestens ausgebildete Mitarbeiter:innen und schulen sie spezifisch. Für unsere Führungs- kräfte bieten wir zusätzlich Weiterbildungsprogram- me zu unserer Führungskultur (Verantwortung, Vor - bildfunktion, Vernetzung) an. Die CHG-MERIDIAN- Gruppe hat eine eigene HR Academy mit angestell- ten und freiberuflichen Trainer:innen, zusätzlich gibt es externe Fortbildungsangebote. Im Jahr 2021 fanden weltweit insgesamt 4.833 Trai- nings (2020: 1.969) statt. Im Durchschnitt waren es knapp 17 Weiterbildungsstunden pro Mitarbeiter:in1 (2020: 10). Im Sinne der gelebten Diversität bei CHG-MERIDIAN erfassen wir die Trainingsstunden gesamthaft für alle Mitarbeiter:innen und schlüsseln sie nicht weiter nach Geschlecht und Angestellten- Kategorie auf. Wir haben 2021 neue, situations- gerechte Schulungen eingeführt, mit Themen wie Arbeiten im virtuellen Team, agile Methoden und kreative Webinare. Zudem wurden die Trainings, wo immer möglich, auf digitale Formate umgestellt. Der interne Schulungskatalog deckt insgesamt ver- schiedene Kompetenzfelder ab, diese gliedern wir in „Persönliche Kompetenzen“, „Sales“, „Leadership“, „Expert Classrooms“, „Individuell & Extern“ und „Software“. In diesem Rahmen fanden zum Beispiel Schulungen zu veränderten Arbeitsbedingungen im Rahmen von „New Work“, Achtsamkeit oder inter- kultureller Zusammenarbeit statt. Für das Jahr 2022 haben wir neue Schulungen ent- wickelt, unter anderem in den Bereichen individu- elles Kompetenzmanagement, Selbstreflexion, New Work, Leadership und Sales. Ebenso unterstützen wir Mitarbeiter:innen im Krankheitsfall mit Maßnahmen zur Wiedereinglie- derung. In Deutschland bieten wir entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ein Betriebliches Einglie- derungsmanagement (BEM) für Mitarbeiter:innen an, die innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wie- derholt arbeitsunfähig waren. Im Rahmen des BEM l i g o a D & t i e b r a n e m m a s u Z 60

Gruppenweit nahmen rund 78 Prozent aller Mitarbeiter:innen teil und insgesamt 97 Prozent gaben an, „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit den getroffenen Maßnahmen zu sein. Zur Erhaltung der Gesundheit haben wir deutschlandweit ein Ge- sundheitsmanagement etabliert: Mit Vorsorgeuntersuchungen und Beratungen zu Ergonomie und Sehkraft über externe Partner, Gesundheitskursen und regelmäßigen Aktionen. Unter dem Mot- to „CHG we enjoy health.” bieten wir einjährige kostenlose Mit- gliedschaften bei einer Fitness-App, ein Portal mit Videos zu Be- wegungspausen, beispielsweise zu Yoga, Chi Gong, Lauftraining und Übungen am Arbeitsplatz, Ernährungsvorträge und Online- Kochkurse an. Mit einem eigenen Microsoft Teams-Kanal fördern wir intern den Austausch und die Vernetzung zu diesen Themen. Informationen und Policies zu Arbeitssicherheit und Gesund- heit sind unseren Mitarbeiter:innen gruppenweit in unserem internationalen Intranet myCHG sowie über iKNOW zugänglich. Über verpflichtende E-Learnings auf dem Learn-Management- System iQ informieren wir zudem zu Themen wie Sicherheit im Büro, Brandschutz, Notfallmanagement, Erste Hilfe und Um- weltschutz (siehe hierzu Tabelle zu Schulungsmaßnahmen im Kapitel „Business Ethics & Compliance“, S. 38). Neue Mitarbei- ter:innen, Mieter:innen und Pächter:innen unserer Räumlich- keiten sowie Angestellte externer Reinigungsfirmen erhalten an unserem Hauptsitz in Weingarten sowie in unserem Techno- logiezentrum Groß-Gerau verpflichtend eine Sicherheitsunter- weisung durch die/den jeweilige:n Sicherheitsbeauftragte:n so- wie jährliche Folgeunterweisungen. Darüber hinaus führen wir an einigen Standorten regelmäßig Evakuierungsübungen durch und planen, dies auf alle Standorte auszuweiten. Im Jahr 2021 betrug die Anzahl an Arbeitsunfällen in Deutschland eins Unfall (2020: drei). Im Berichtszeitraum wurden keine Todes- fälle durch arbeitsbedingte Erkrankungen an CHG-MERIDIAN gemeldet2. Die Krankheitsquote bei der CHG-MERIDIAN AG ist in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken, auf 1,8 Prozent (2020: 2,1 Prozent)3. CHG-MERIDIAN erhebt entspre- chend der rechtlichen Vorgaben nicht die Art der Erkrankung und dokumentiert somit auch keine arbeitsbedingten Erkrankungen. 2 Die Unfallzahlen für die CHG-MERIDIAN AG sowie die CHG-MERIDIAN Industrial Solutions GmbH werden anhand von Unfallanzeigen an die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) gemeldet. Die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle rufen wir über das Extranet der BGHW ab. Es handelt sich um eine Stichtagsbetrachtung zum 31.12.2021. / 3 In die Gesamtzahl miteinbezogen sind in diesem Fall auch Studierende und Auszubildende bei CHG-MERIDIAN. Es handelt sich um eine Stichtagsbetrachtung zum 31.12.2021. Damit wir Gefahren am Arbeitsplatz oder im Arbeitsumfeld bes- ser erkennen können, haben wir 2021 am Standort Groß-Gerau eine anonyme Mitarbeiter:innenumfrage durchgeführt. Die Er- gebnisse deckten sich mit denen der jährlichen Gefährdungs- beurteilung und wurden entsprechend berücksichtigt. Neben einem bestehenden Meldeformular für Risiken und Vorfälle, das künftig auch über das Intranet zur Verfügung steht, haben wir am Standort Groß-Gerau einen Briefkasten für den Arbeits- schutz eingerichtet, über den ebenfalls anonyme Hinweise und Beschwerden eingereicht werden können. Das Beschwerdema- nagement sowie die Auswertung der eingereichten Hinweise und Beschwerden nimmt am Standort Groß-Gerau der Betriebs- rat vor und bespricht diese mit dem/der Head of Logistics and Production. Zusätzlich können sich Mitarbeiter:innen auch an den/die SGAM-Beauftragte:n wenden, der/die die Hinweise und Beschwerden beim Arbeitsschutzausschuss vorbringt. Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde eine Taskforce COVID-19 eingerichtet, die sich seit Pandemie-Beginn wö- chentlich virtuell zur Lagebewertung, zur Auswertung von Mit- arbeiter:innen-Feedback sowie -Fragen und zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für den Vorstand trifft. Über ein COVID-19-Meldeformular im Intranet können Mitarbeiter:in- nen seit Beginn der Pandemie eine (eigene) Infektion sowie Erst- und Zweitkontakte melden. Dies ist zusätzlich über eine eingerichtete E-Mail-Adresse möglich. Zusätzlich gibt es einen eigenen E-Mail-Verteiler der Taskforce COVID-19. Dieser wird von Mitarbeiter:innen regelmäßig genutzt, um sich mit Fragen oder Feedback an die Taskforce zu wenden. Im September und Oktober 2021 wurde eine weltweite freiwillige und anonyme Mitarbeiter:innen-Umfrage mit Feedback zu Impfstatus und Zufriedenheit mit COVID-19-Schutzmaßnahmen durchgeführt. l i g o a D & t i e b r a n e m m a s u Z 62

einer Gender-Pay-Parity-Analyse in Deutschland, Österreich und der Schweiz begonnen und werden sie im nächsten Jahr auf unsere internationalen Nie- derlassungen ausweiten. Für die Analyse in der Re- gion DACH wurden die Gehälter aller Mitarbeiter:in- nen unterhalb der Führungsebenen und ohne den Bereich Vertrieb ausgewertet. Alle Mitarbeiter:in- nen im Bereich Vertrieb bekommen geschlechts- unabhängig das gleiche Grundgehalt sowie ein ihrer Position und Erfahrung entsprechendes erfolgs- und zielabhängiges variables Gehalt. Sie können damit in dieser Analyse außen vor gelassen werden. Die Analyse ergab, dass die Bezahlung von männ- lichen und weiblichen Mitarbeiter:innen in der Ge- samtbelegschaft für vergleichbare Positionen bis auf wenige Einzelfälle ausgeglichen ist. Sofern diese Fälle nicht erklärbar sind (z. B. durch unterschiedlich lange Betriebszugehörigkeit) werden wir entspre- chende Maßnahmen ergreifen, um diese Differen- zen zu beheben. Unabhängig davon ergab sich bei der Gesamtbetrachtung der Durchschnittsgehälter von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Diffe- renz von 14,3 Prozent in der DACH-Region. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass vor allem höher bezahlte Stellen derzeit überwiegend mit Männern besetzt sind. Ziel ist es, diesen Gender Pay Gap in den nächsten Jahren mit gezielten Maß- nahmen zu reduzieren. Ende 2021 arbeiteten bei der CHG-MERIDIAN- Gruppe insgesamt 532 Frauen und 719 Männer, das entspricht einem Anteil von rund 42,5 Prozent Frauen und 57,5 Prozent Männer. Eine Auflistung der Angestellten pro Angestelltenkategorie nach Diversitätsindikatoren wird aktuell noch nicht er- fasst. CHG-MERIDIAN plant im Zuge der Weiter- entwicklung der Berichterstattung im nächsten Berichtsjahr diese Daten zu erheben. Die oberste und mittlere Führungsebene bei CHG-MERIDIAN ist derzeit größtenteils männlich besetzt, auf der unteren Führungsebene liegt der Frauenanteil bei 36,7 Prozent (2020: 41,3 Prozent). Insgesamt liegt der Anteil der weiblichen Führungskräfte bei 23,1 Prozent (2020: 24,5 Prozent). Der Vorstand ist rein männlich besetzt, der Aufsichtsrat der CHG- MERIDIAN-Gruppe setzt sich aus fünf Männern und einer Frau zusammen. DIVERSITÄT IN FÜHRUNGSEBENEN DER CHG-MERIDIAN-GRUPPE (2021) Führungsebene Geschlecht Altersgruppe Untere: Teamleader Mittlere: Director, Manager international, Manager national Oberste: Board of Management, Supervisory Board Männlich Weiblich Männlich Weiblich Männlich Weiblich bis 30 Jahre 30–50 Jahre über 50 Jahre 2,0 % 6,9 % 1,1 % 0,0 % 0,0 % 0,0 % 84,0 % 79,3 % 54,9 % 86,7 % 44,4 % 100,0 % 14,0 % 13,8 % 44,0 % 13,3 % 55,6 % 0,0 % 63,3 % 36,7 % 85,8 % 14,2 % 90,0 % 10,0 % l i g o a D & t i e b r a n e m m a s u Z 64

T N E RSCHAFT & I E F ERKETTE A P R L Partnerschaft & Lieferkette 6 6

GRUPPENWEITE SUPPLIER-MANAGEMENT- STRATEGIE FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT BEWERTUNG DER LIEFERANT:INNEN MITHILFE VON ECOVADIS Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns im Berichtsjahr 2021 zum Ziel gesetzt, unser Lieferant:innen- Management bis 2025 zu überarbeiten und um Nachhaltig- keitsaspekte zu ergänzen. Am Ende des Prozesses soll erstmals eine gruppenweite Supplier-Management-Strategie stehen. Das Beschaffungswesen bei CHG-MERIDIAN ist dezentral or- ganisiert, Beschaffungen werden von verschiedenen Abtei- lungen getätigt. Eine im Jahr 2020 eingerichtete Abteilung „Supplier Management“ im bestehenden Geschäftsbereich „Service Delivery“, der ein/eine Head of Supplier Management vorsteht, unterstützt die einzelnen Unternehmensabteilungen bei dem professionellen Lieferant:innen-Management über alle Geschäftsprozesse hinweg: Dies umfasst unter anderem die Identifizierung, Auswahl, das Onboarding in Verbindung mit einer Leistungsbewertung sowie die Verwaltung relevanter Lie- ferant:innen. So wollen wir sicherstellen, dass Lieferant:innen die Geschäftsanforderungen von CHG-MERIDIAN hinsicht- lich Qualität, Liefersicherheit, Datenschutz, Geschäftsführung und Compliance sowie Nachhaltigkeit erfüllen. Dabei stehen insbesondere das Supplier Onboarding neuer Lieferant:innen sowie das Re-Onboarding bestehender Lieferant:innen im Mit- telpunkt. Fokus der Abteilung ist die Zusammenarbeit mit für CHG-MERIDIAN besonders relevanten Service-Partner:innen in Kundenprojekten, die über das reine Geräteleasing hinaus Services wie Störungsbeseitigung und logistische Dienstleis- tungen beinhalten. Derzeit betreut das Team etwa 35 Service- Partner:innen. Unter Federführung der Abteilung „Supplier Management“ wurde ein Onboarding-Prozess für bestehende und neue Liefer ant:innen entwickelt und in Kraft gesetzt, um die An- bindung an unser Unternehmen zu verbessern. Dieser Pro- zess beinhaltet unter anderem auch die Überprüfung der Lieferant:innen auf unsere Mindestanforderungen zu den Bereichen Umweltschutz, Geschäftsethik sowie Arbeits- und Menschenrechte über einen zugehörigen Fragebogen. 2021 wurde dieser eingeführte Onboarding-Prozess mit neuen be- ziehungsweise ein Re-Onboarding mit bestehenden Service- Partner:innen, durchgeführt. So wurden unsere relevantesten Lieferant:innen auf Nachhaltigkeitsstandards überprüft. Ende 2020 hat die CHG-MERIDIAN AG seine Liefer ant:innen erstmals im Rahmen einer selbst durchgeführten Befragung nach Umwelt- und Sozia lkriterien bewertet, um Einblick in ihre Nach- haltigkeitspraktiken zu erhalten. Mit dem Ziel, uns auf dem Gebiet des nachhaltigen Supply-Chain-Managements weiter zu verbessern und noch mehr Transparenz zu erlangen, haben wir der unabhängigen Nachhaltigkeitsratingagen- tur EcoVadis das Mandat erteilt, die Bewertung unserer Lieferant:innen anhand eines proprietären Scoring modells vorzunehmen. Mit seinen Ratings liefert EcoVadis als Plattform allen Unternehmen eine überprüfbare Entscheidungsgrundlage für die Zusammenarbeit mit deren Zuliefer:innen in glo- balen Lieferketten. Daher haben wir mit ihnen ge- meinsam eine Segmentierung der Lieferant:innen geplant, um die zu bewertenden Unternehmen zu selektieren. Diese erhalten einen branchen- und größenspezifischen Fragebogen und werden be- wertet anhand der Antworten aus dem Fragebogen, zur Verfügung gestellter Dokumente (z. B. Zerti- fikate) sowie zusätzlicher Informationen, die durch Stakeholder:innen (wie z. B. NGOs) zur Verfügung gestellt werden. Wir streben an, alle strategischen Lieferant:innen, mit denen wir eine dauerhafte Geschäftsverbindung pflegen, aufzufordern, sich bewerten zu lassen. Die EcoVadis Scorecard-Ergebnisse sollen künftig in unseren Supplier-Performance-Management- Prozess einfließen. Dies bedeutet, dass wir das Engagement unserer Lieferant:innen und ihre Fort- schritte stetig mitverfolgen und die Ergebnisse in unseren Einkaufsentscheidungen berücksichtigen werden. Insgesamt hat sich die Kommunikation mit unserem Lieferant:innen-Netzwerk – insbesondere mit den Service-Partner:innen – durch die bisher angestoßenen Maßnahmen intensiviert. Diesen Prozess wollen wir vertiefen und weiter ausbauen. i e t t e k r e f e L & ft a h c s r e n t r a P 68

GRI-INHALTSINDEX Seite Auslassung/Kommentar Impressum Impressum Unsere Standorte weltweit Unsere Standorte weltweit ent- sprechen den belieferten Märkten. Nicht zutreffend für: Österreich (7 MA, davon 1 Teilzeit) Schweiz (9 MA, davon 1 Teilzeit). In jenen Ländern gibt es keine befristeten Verträge. GRI-Standards GRI 101 GRI 102 Grundlagen 2016 Allgemeine Angaben 2016 Organisationsprofil GRI 102-1 Name der Organisation GRI 102-2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen 10, 44–45 GRI 102-3 Hauptsitz der Organisation GRI 102-4 Betriebsstätten GRI 102-5 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform GRI 102-6 Belieferte Märkte GRI 102-7 Größe der Organisation 10 10, 21 10, 44 10, 21, 65 GRI 102-8 Informationen zu Angestellten und sonstigen Mitarbeitern 63, 65 GRI 102-9 Lieferkette 44–45, 67 GRI 102-10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette GRI 102-11 Vorsorgeansatz oder Vorsorgeprinzip GRI 102-12 Externe Initiativen GRI 102-13 Mitgliedschaft in Verbänden und Interessengruppen Strategie GRI 102-14 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers GRI 102-15 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen Ethik und Integrität GRI 102-16 Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen GRI 102-17 Verfahren zu Beratung und Bedenken in Bezug auf die Ethik Unternehmensführung GRI 102-18 Führungsstruktur GRI 102-30 Wirksamkeit der Verfahren zum Risikomanagement Einbindung von Stakeholdern GRI 102-40 Liste der Stakeholder-Gruppen GRI 102-41 Tarifverträge GRI 102-42 Ermittlung und Auswahl der Stakeholder GRI 102-43 Ansatz für die Einbindung von Stakeholdern GRI 102-44 Wichtige Themen und hervorgebrachte Anliegen GRI 102-45 Im Konzernabschluss enthaltene Entitäten 68 37 34 34 4–7 4–7 37 39 10, 29 39 32–33 59 32 32–33 32 U2 x e d n i s t l a h n I - I R G 70

Auslassung/Kommentar Nicht zutreffend für sonstige Standorte in Deutschland, Österreich und Schweiz. Abfall- typen werden in gemieteten Büros nicht getrennt erhoben. GRI-Standards GRI 306-3 Angefallener Abfall GRI 405 GRI 103 Diversität und Chancengleichheit 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) GRI 405-1 Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten GRI 405-2 GRI 418 GRI 103 GRI 418-1 Verhältnis des Grundgehalts und der Vergütung von Frauen zum Grundgehalt und zur Vergütung von Männern Schutz der Kundendaten 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) Begründete Beschwerden in Bezug auf die Verletzung des Schutzes und den Verlust von Kundendaten Zusätzliche nicht-wesentliche Themen GRI 206 GRI 103 GRI 206-1 GRI 302 GRI 103 Wettbewerbswidriges Verhalten 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) Rechtsverfahren aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten oder Kartell- und Monopolbildung Energie 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) GRI 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation GRI 307 GRI 103 Umwelt-Compliance 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) GRI 307-1 Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen GRI 308 GRI 103 GRI 308-1 GRI 401 GRI 103 Umweltbewertung der Lieferanten 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) Neue Lieferanten, die anhand von Umweltkriterien überprüft wurden Beschäftigung 2016 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) GRI 401-1 Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation Seite 42–44 63 64 63–64 39 39 38 38 44 44 44 44 67–68 68 65 65 GRI 403 GRI 103 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 2018 Managementansatz 2016 (inklusive 103-1, 103-2, 103-3) 61–62 GRI 403-1 Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 61–62 GRI 403-2 Gefahrenidentifizierung, Risikobewertung und Untersuchung von Vorfällen GRI 403-3 Arbeitsmedizinische Dienste GRI 403-4 Mitarbeiterbeteiligung, Konsultation und Kommunikation zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 61–62 62 62 GRI 403-5 Mitarbeiterschulungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 38, 62 GRI 403-10 Arbeitsbedingte Erkrankungen 62 x e d n i s t l a h n I - I R G 72

VERMERK DES UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFERS über eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit über Nachhaltigkeitsinformationen An den Vorstand der CHG-Meridian AG, Weingarten Wir haben auftragsgemäß die Angaben zu den Nachhaltigkeits- informationen im „Unternehmens- & Nachhaltigkeitsbericht 2021“ (im Folgenden „Bericht“) der CHG-MERIDIAN-Gruppe, (im Folgenden „Gesellschaft“ oder „CHG-MERIDIAN), für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Mit Ausnahme des Gesamtenergieverbrauchs (S.44) und der Emissionsdaten (S. 47) wurden alle GRI-relevanten Informationen (vgl. S. 70–73) einer Prüfung mit Limited Assurance unterzogen. VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER haben, um die Aufstellung des Berichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist. VERANTWORTUNG DES WIRTSCHAFTSPRÜFERS Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführ- ten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den Bericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem Inter- national Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): „Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information“ als Limited Assuran- ce Engagement durchgeführt. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwort- lich für die Aufstellung des Berichts und die Ermittlung und Darstellung der Angaben und Kennzahlen zu den Nachhaltig- keitsinformationen in Übereinstimmung mit den Berichts- kriterien. CHG-MERIDIAN wendet die in den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) genannten Grundsätze und Standardangaben in Kombination mit internen Richtlinien als Berichtskriterien an. Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell- schaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des Berichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzufüh- ren, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der von uns geprüfte Nachhaltigkeitsbericht für den Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Be- richtskriterien aufgestellt worden sind. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil ab- gegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenz- ten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichen- den Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungs sicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. k r e m r e v f ü r P 74

IMPRESSUM Herausgeber: CHG-MERIDIAN AG / Franz-Beer-Straße 111 88250 Weingarten / Deutschland sustainability@chg-meridian.com / www.chg-meridian.com Konzept und Redaktion: Caroline Bruß, Sabine Kania, Sarah Lemke, Yannik Woserau (CHG-MERIDIAN) akzente kommunikation und beratung GmbH Gestaltung: Anja Pircher Design Bildnachweis: Jehle & Will: S. 4 / 7 / 22 / 25 Martin Joppen Photographie: S. 33 / 53 Conné Van D’Grachten: S. 28 Joel Kimmel Illustration: S. 48–51 Weitere Bilder von: Borenius Attorneys Ltd, CHU Lille, Helaba, Dr. Rüdiger Kühr, Privat, Shutterstock, iStock, Getty Images Druck: Eberl & Kœsel GmbH & Co. KG Haftungsausschluss: Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, wel- che die gegenwärtige Ansicht des Vorstands der CHG- MERIDIAN AG hinsichtlich zukünftiger Ereignisse wider- spiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Die zukunftsbezogenen Aussagen ent- sprechen nur dem Sachstand zu dem Zeitpunkt, zu dem sie getroffen werden. Diese Aussagen sind abhängig von Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren, auf die CHG-MERIDIAN AG vielfach keinen Einfluss hat und die zu erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Aussagen führen können. Diese Risiken und Unsicherheiten sowie sonstige Faktoren werden im Rahmen unserer Risiko-Berichterstattung im Prüfungsbericht der CHG-MERIDIAN AG ausführlich be- schrieben. Die CHG-MERIDIAN AG hat nicht die Absicht, solche vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren. © CHG-MERIDIAN 2022