08.11.2022 | Weingarten
• Nutzungsmodelle sind wesentliche Treiber einer Green-IT-Strategie
• CO2-Emissionen können bei IT-Nutzungsmodellen um mehr als 50 Prozent sinken
• IT-Nutzungsmodelle können bis zu 2/3 wertvoller Rohstoffe einsparen
IT-Nutzungsmodelle wie Leasing und Device-as-a-Service (Miete) bieten deutliche Vorteile in Bezug auf den CO2-Footprint und Ressourcenverbrauch gegenüber dem klassischen Kauf von Geräten. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Green IT-Studie von CHG-MERIDIAN und dem belgischen VITO-Institut. Für Unternehmen bieten Nutzungsmodelle damit die Möglichkeit, die Beschaffung ihrer IT-Infrastruktur in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben und damit Kapitaleinsatz und Ressourcen zu schonen.
Viele Unternehmen setzen bei ihrer IT-Ausstattung häufig immer noch auf den Kauf statt auf Nutzungsmodelle wie Leasing oder Device-as-a-Service (DaaS). Gebrauchte, meist noch voll funktionstüchtige Hardware wird häufig auch deswegen eingelagert, weil vielen Unternehmen das Know-how im Bereich Datenlöschung, Wiederaufbereitung und Weitervermarktung fehlt. Eine Bitkom-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass zwei von drei ausgedienten IT-Geräten ungenutzt in Schubladen landen oder in Schränken verstauben. Irgendwann muss der Bestand dann entsorgt werden, weil er technisch nicht mehr zu gebrauchen ist. Nach Angaben der United Nations entstehen unter anderem auf diese Weise weltweit jährlich 54 Millionen Tonnen Elektroschrott.
„Die IT-Beschaffung heute als Nutzungsmodell zu verstehen, entspricht den aktuellen Marktanforderungen, um Kosten und Ressourcenknappheit im Blick zu behalten. Beides sind wichtige Hebel, um die dringend notwendige Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft weiter voranzutreiben. Nutzungsmodellen gehört daher die Zukunft.“
Für die erstmals aufgelegte Green IT-Studie im Auftrag von CHG-MERIDIAN hat das VITO-Institut modellhaft die Umweltbilanz für Smartphones, Laptops und Desktop-PCs berechnet – mit Blick auf unterschiedliche Nutzungs-Szenarien (Kauf, Leasing, DaaS). Im Ergebnis reduziert ein DaaS-Modell (Miete) mit Mehrfachnutzung bis zum Ende der Lebensdauer die CO2-Emissionen von beispielsweise Smartphones um mehr als die Hälfte. Der Rohstoffeinsatz sinkt sogar um bis zu zwei Drittel gegenüber einem Kauf, bei dem Geräte in den meisten Fällen nicht weitervermarktet werden.
Doch auch wenn IT-Geräte nach der Erstnutzung nur ein einziges Mail wiederaufbereitet bzw. refurbished und weitervermarktet werden, ist der Effekt bereits deutlich: Durch die Verlängerung der Nutzungsdauer lassen sich in der Gesamtbetrachtung mehr als ein Drittel an CO2-Emissionen einsparen. Der Grund: Bei DaaS oder Leasing werden die IT-Geräte nach der Erstnutzung in der Regel vom Vermieter bzw. Leasinggeber zurückgenommen, wiederaufbereitet und erneut auf den Markt gebracht. Dadurch müssen in Summe weniger Geräte neu hergestellt werden. Dabei ist wichtig zu wissen, dass bei IT-Geräten ein Großteil der CO2-Emissionen im Rahmen der Produktion entstehen. Die Green IT-Studie zeigt auf, dass 76 Prozent des CO2-Footprints eines Smartphones auf den Herstellungsprozess entfallen.
2019 haben nur 24 von 27 EU-Mitgliedstaaten ihre Zielvorgaben für die Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) erreicht, was dazu führte, dass bis zu 4,8 Millionen Tonnen an Materialien für Wiederverwendung und Recycling verloren gingen. Durch Regulatorik verpflichten Gesetzgeber vor allem Unternehmen dazu, diese Mengen zu reduzieren und sich an zunehmend strengere Nachhaltigkeitsvorgaben anzupassen – etwa in Zusammenhang mit dem europäischen Green Deal oder dem zum Jahreswechsel in Deutschland in Kraft tretenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Für viele Firmen bedeutet das zusätzlichen Druck. Sie müssen in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld hohe Kostensteigerungen abfedern, aktuell vor allem bei Energie, und gleichzeitig in ihre IT-Infrastruktur investieren, um sich zu digitalisieren.
Um der Regulatorik zu entsprechen und gleichzeitig Wirtschaftlichkeit mit Nachhaltigkeit zu verbinden sind Nutzungsmodelle wie Leasing oder DaaS ein wichtiger Baustein. Als Teil einer Kreislaufwirtschaft steht bei ihnen nicht der Besitz eines Produkts, sondern dessen mehrfache Nutzung im Fokus. Auf diese Weise erhöht sich die Nutzungsdauer und -intensität von Produkten dauerhaft. Wenn die im Umlauf befindlichen Geräte mehrfach und damit länger genutzt werden, sinkt auf gesamtwirtschaftlicher Ebene die Nachfrage nach neu produzierten Geräten. Das entlastet ohnehin angespannte Lieferketten.
Die von CHG-MERIDIAN beim VITO-Institut beauftragte Green IT-Studie zeigt, dass integriertes Lifecycle-Management beziehungsweise Nutzungsmodelle Unternehmen jeder Größe den Einstieg in eine IT-Kreislaufwirtschaft ermöglichen. „Unsere Aufgabe besteht darin, Wegbereiter für eine ökologisch optimal aufgestellte IT-Nutzung unserer Kunden zu sein. Durch gesicherte Datenlöschprozesse, eine umfängliche Transparenz über den gesamten Gerätelebenszyklus und innovative Finanzierungsoptionen ermöglichen wir die Mehrfachnutzung von IT-Equipment. So verbinden wir auf einzigartige Weise Nachhaltigkeit mit Kostensenkung“, sagt Dr. Mathias Wagner.
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